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[小語種天地] 明镜周刊新文《对华投资幻想》原文

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發表於 2010-8-31 00:46:22 | 顯示全部樓層 |閱讀模式
[size=0.833em]24.08.2010
Deutsch-chinesisches VerhältnisLächeln süßsauer

Von Wieland Wagner, 上海


Deutsche Firmen sind in China beliebt, weil sie sich nicht um Politik kümmern. Doch die Partnerschaft ist einseitig: Konzerne wie Siemens und BASF müssen der Volksrepublik wertvolles Know-how überlassen - ohne angemessene Gegenleistung. Die Bundesregierung hat dem nichts entgegenzusetzen.


小平邓, Chinas legendärer Wirtschaftsreformer, gab seinen Nachfolgern eine alte chinesische Weisheit mit auf den Weg, bevor er sich aus der Tagespolitik zurückzog. Sie lautete: "韬光养晦" - frei übersetzt: "Versteckt Euren Ehrgeiz, nährt ihn im Dunklen."





Das war Anfang der neunziger Jahre. Seitdem hat die chinesische Weltfabrik gegenüber den Industrienationen extrem aufgeholt, vergangene Woche verdrängte die Volksrepublik Japan von Platz zwei der weltgrößten Wirtschaftsmächte. Dengs Erben haben nun kaum noch Grund, ihre nationalen Ambitionen zu verheimlichen.

Denn China will dem Westen nicht länger nur als billige Werkbank dienen. Es will auch bei Hightech die Führung übernehmen. Insbesondere seit der globalen Finanzkrise sind die Planer in Peking davon überzeugt, dass sie sich auf Dauer nicht auf den Export von Billigware in die ungewissen Märkte Europa und USA verlassen können.


Schon jetzt bauen die Chinesen die schnellsten Züge - dank der Technologie, die Firmen wie Siemens ihnen als Bedingung für den Zugang zum chinesischen Markt überlassen mussten. Sie fertigen mit die besten Solarzellen - großzügig gefördert mit Steuergeldern aus Deutschland, wohin sie die Hälfte ihrer Produkte ausführen. Und sie wollen die umweltfreundlichsten Autos und Flugzeuge der Welt entwickeln - dabei lassen sie sich von Herstellern wie Daimler und Airbus helfen.


Wachsendes Selbstbewusstsein


Auch die deutsche Chemieindustrie bekommt das gewachsene Selbstbewusstsein der Chinesen zu spüren. Immer forscher drängt Peking westliche Produzenten, ihr geistiges Eigentum chinesischen Firmen zu überlassen. Die Hoffnung, die Volksrepublik würde ihre sogenannten "strategischen Industrien" ausländischen Konzernen überlassen, entpuppt sich als Illusion.


Für manchen deutschen Manager ist das eine demütigende Erfahrung, zum Beispiel Jürgen Hambrecht. Der Chef von BASF war früher Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft und nahm die chinesische Führung vor Kritik stets in Schutz. Gedankt hat es ihm die Regierung in Peking nicht: Beim jüngsten China-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war es ausgerechnet Hambrecht, dem die Geduld riss - und zwar so überraschend deutlich, dass Premier Wen Jiabao den Deutschen bat, "sich zu beruhigen".


Eigentlich hatte der BASF-Chef im Beisein von Merkel und Wen feierlich den Vertrag für eine Kunststoffanlage in 重庆 unterzeichnen wollen. Doch Peking fiel es nicht ein, das Projekt im Umfang von einer Milliarde Dollar rechtzeitig zu genehmigen. Hambrecht beklagte sich bei Wen denn auch über die "erzwungene Offenlegung von Know-how im Gegenzug für Investitionsentscheidungen" und fügte hinzu: "Das entspricht nicht ganz unseren partnerschaftlichen Vorstellungen."


Doch China folgt beim Know-how seit jeher eigenen Vorstellungen. Das musste bereits der Astronom Johann Adam Schall von Bell (1592-1666) erfahren: Der Kölner Jesuit wurde in Peking zunächst zum Hofbeamten und Direktor des kaiserlichen Observatoriums ernannt; nach dem Ableben seines Gönners, Kaiser 顺治, wurde er jedoch zum Tod verurteilt. Zwar kam er später wieder frei, doch bald starb er an seinen Strapazen.


Deutsche Euphorie über den chinesischen Riesenmarkt


Chinesische Bewunderung für deutsche Technologie, deutsche Euphorie über den chinesischen Riesenmarkt - diese gegenseitigen Sichtweisen prägen das Verhältnis beider Länder seit dem späten 19. Jahrhundert. Die "Musterkolonie" Tsingtau, die das wilhelminische Kaiserreich 1897 im heutigen 青岛gründete, war auch als Schaufenster deutschen Könnens gedacht.





Aus dem lokalen Widerstand gegen die Deutschen erwuchs allerdings die Bewegung der Boxer, sie griffen 1900 das Botschaftsviertel in 北京 an und brachten den deutschen Gesandten um. In seiner "Hunnenrede" rief Kaiser Wilhelm II: "Niemals wieder" dürfe ein Chinese es wagen, "einen Deutschen auch nur scheel anzusehen". Unter deutschem Oberkommando schlugen die Imperialmächte den Aufstand nieder.

Gleichwohl bewunderten die Chinesen die Aufholjagd des Nachzüglers Deutschland gegenüber Großbritannien und Frankreich. Das autoritäre deutsche Modell der Modernisierung von oben war auch Vorbild für Generalissimo 介石蒋. In den zwanziger Jahren ließ der Nationalchinese sich von Militärberatern der Reichswehr und von der deutschen Schwerindustrie bei dem Versuch helfen, sein zersplittertes Reich zu einigen. Im Gegenzug waren die Deutschen an der Lieferung von Rohstoffen interessiert.


Ihren Höhepunkt erreichte die Zusammenarbeit 1936 unter den Nationalsozialisten. In einem Brief an Chiang äußerte Diktator Adolf Hitler seine "Freude" über 蒋s "Entschluss, das Aufbauwerk Chinas in freundlicher Zusammenarbeit mit Deutschland durchzuführen". Schon ein Jahr später beendete der Ausbruch des chinesisch-japanischen Kriegs indes die Kooperation - die Nazis schlugen sich auf die Seite Japans.



Teil: Glanzvolle Geschäfte wichtiger als Menschenrechte?



Gleichwohl hingen die Deutschen weiter ihren China-Phantasien nach: 1964, auf dem Gipfel des Kalten Kriegs, vereinbarten beide Länder ein Handelsabkommen, das dann jedoch auf Druck der USA nicht zustande kam. Dafür investierten deutsche Firmen nach der wirtschaftlichen Öffnung Chinas 1978 dort umso eifriger. Ein früher Höhepunkt des China-Booms war 1985 die Gründung des Joint Ventures zwischen Volkswagen und dem staatlichen Autobauer in 上海.


Indes machten die 上海 nie einen Hehl daraus, dass sie VW vor allem als Lehrmeister beim Aufbau ihrer eigenen Autoindustrie sahen. Um sich aus ihrer Abhängigkeit von den Wolfsburgern zu befreien, gründeten sie 1997 ein paralleles Joint Venture mit General Motors. Als der amerikanische Konzern im Zug der globalen Finanzkrise bankrott ging, nutzten die Chinesen flink die Gelegenheit, an dem Joint Venture die Mehrheit von 51 Prozent zu erwerben. In 上海 rechnen VW-Mitarbeiter damit, dass die Chinesen mit ihrem Joint Venture eines Tages ähnlich verfahren.


Ohnehin schätzt man deutsche Firmen in China als besonders bequeme Partner, denen es in erster Linie um Geld und Geschäfte geht, nicht um Politik und Prinzipien. Bereits drei Monate nach der blutigen Niederschlagung der Demokratieproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in 北京 1989 reiste Otto Wolff von Amerongen, der damalige Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, als erster Ausländer zu Premier 鹏李.


Ohne Rechtsstaat sind Investitionen nicht sicher


Mit ähnlichen Gesten öffneten deutsche Kanzler ihrer Industrie die Tore in 北京: 1995 besuchte Helmut Kohl (CDU) als erster westlicher Regierungschef die sogenannte Volksbefreiungsarmee, vier Jahre später reiste sein Nachfolger Gerhard Schröder (SPD) nach 北京 und entschuldigte sich eindrucksvoll für das Bombardement der chinesischen Botschaft in Belgrad durch Kampfflugzeuge der Nato.


Bei seinen häufigen China-Reisen erweckte Schröder indes den Eindruck, dass ihm und seinen mitreisenden Firmenchefs glanzvolle Geschäfte wichtiger seien als die Sorge um die Menschenrechte. Doch ohne ausreichende Rechtsstaatlichkeit dürften auch deutsche Investitionen in China auf Dauer nicht sicher sein.


Die Begeisterung über den chinesischen Riesenmarkt stellte Bedenken häufig in den Schatten. Als Kanzlerin Merkel 2007 wagte, den Dalai Lama in Berlin zu empfangen, wurde sie von der deutschen Industrie heftig gerügt.


Man darf Peking nicht verärgern


Natürlich ärgerten sich deutsche Bosse immer wieder über Produktpiraterie und den erzwungenen Transfer von geistigem Eigentum. Darüber klagten sie indes lieber im Stillen. Man dürfe 北京 nicht verärgern, hieß es ängstlich, denn in der jahrtausendealten chinesischen Kultur komme es darauf an, nicht das Gesicht zu verlieren - so ähnlich hatten es die Deutschen in ihren Reiseführern gelesen.


Umso gnadenloser verfolgt China seine nationalen Interessen. Taktisch oft überlegen, nutzen die Staatskapitalisten die Kontrolle über ihren Riesenmarkt sowie zunehmend auch ihr Monopol über seltene Rohstoffe, um sich ausländische Hersteller industriepolitisch gefügig zu machen. Aufmerksam wacht 北京 zugleich darüber, dass die eigenen Firmen der industriepolitischen Linie folgen.


Im Vergleich dazu agiert die Bundesregierung fast harmlos, wenn es darum geht, nationale Interessen durchzusetzen. Die Kernfrage lautet: Wie kann der Industriestandort Deutschland auf Dauer gegenüber einem Rivalen bestehen, der nach ganz anderen Spielregeln spielt?


Wenn Berlin darauf keine Antwort findet, wird die deutsche Industrie von ihren chinesischen Gastgebern schon bald nicht mehr ernst genommen. Vermutlich nicht mal mehr als Know-how-Spender.


 樓主| 發表於 2010-8-31 00:51:04 | 顯示全部樓層

China: Geliebter Feind


[size=0.8333em]DPA


VW-Autohaus bei 上海: Ein früher Höhepunkt des China-Booms war 1985 die Gründung des Joint Ventures zwischen Volkswagen und dem staatlichen Autobauer in 上海. Indes machten die 上海 nie einen Hehl daraus, dass sie VW vor allem als Lehrmeister beim Aufbau ihrer eigenen Autoindustrie sahen.







[size=0.8333em]DPA


Angela Merkel, 家宝温: Beim jüngsten China-Besuch der Kanzlerin riss BASF-Chef Jürgen Hambrecht die Geduld - und zwar so überraschend deutlich, dass Premier Wen den Deutschen bat, "sich zu beruhigen".







[size=0.8333em]REUTERS


Photovoltaikanlage in 武汉: Chinesen fertigen mit die besten Solarzellen der Welt - großzügig gefördert mit Steuergeldern aus Deutschland, wohin sie die Hälfte ihrer Produkte ausführen.








[size=0.8333em]AP


JAC-Produktion: Der chinesische Autohersteller holt im weltweiten Wettbewerb extrem auf.







[size=0.8333em]DPA


Gerhard Schröder (2004): Bei seinen häufigen China-Reisen erweckte der damalige Kanzler den Eindruck, dass ihm und seinen mitreisenden Firmenchefs glanzvolle Geschäfte wichtiger seien als die Sorge um die Menschenrechte.







[size=0.8333em]AP


小平邓, Helmut Kohl (1984): Als erster westlicher Regierungschef besuchte der Bundeskanzler im Jahr 1995 die sogenannte Volksbefreiungsarmee.







[size=0.8333em]DER SPIEGEL





[size=0.8333em]DER SPIEGEL





[size=0.8333em]DER SPIEGEL

 樓主| 發表於 2010-8-31 00:54:22 | 顯示全部樓層
「Geliebter Feind」——亲爱既敌人。


哎,睇到啲数据,唔开心。东西德统一之前,西德 人均GDP高过美国、总GDP高过日本。自从两德统一兼「欧洲一体化」开始实施之后,被严重抽水,已经足足「耷」左成廿年。。。
 樓主| 發表於 2010-8-31 01:21:38 | 顯示全部樓層

ein "Blitzzug"


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Fahrt ohne Hindernisse: Auf der Trasse zwischen 武汉 und Kanton(注意德文「广州」还是写成Kanton) brausen 350 Stundenkilometer schnelle Blitzzüge dahin.








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Futuristisches Gebäude: In den Zentralbahnhof Wuhans laufen nur Superzüge ein.







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Stillleben mit Wächter: Bald werden sich die Hochgeschwindigkeitszüge aus den Startblöcken lösen.







[size=0.8333em]Getty Images


Schnellfahrt für Jedermann: Genau eine halbe Stunde dauert die Reise von Peking(德文「北京」还是拼作Peking) in die 120 Kilometer entfernte Hafenstadt 天津, eine Neun-Millionen-Stadt am Gelben Meer(黄海).






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Warten auf Gäste: Lange wird es nicht dauern, und das Bordrestaurant des Superzugs wird vollbesetzt sein.







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Aufmarsch der Schienenflitzer: In 武汉 wartet ein halbes Dutzend Bahn-Boliden auf das Startsignal.







[size=0.8333em]Getty Images


Schon zu klein: Obwohl in 武汉 fünf Linien mit Hochgeschwindigkeitszügen zusammentreffen sollen, wird die Kapazität des Flughafens ausgebaut – auf 38 Millionen Passagiere jährlich.






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Flüge reduziert: Weil die Konkurrenz der Superzüge übermächtig ist, setzt die Fluggesellschaft "China Southern" zwischen Kanton und 武汉 nur noch sechs Maschinen am Tag ein.







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Großflughafen mit Idyll: Auf chinesischen Flughäfen ist der Anblick von Gärtnern wie hier in Kanton eine Selbstverständlichkeit.





 樓主| 發表於 2010-8-31 01:50:05 | 顯示全部樓層

西门子ICE-3出口到俄罗斯的版本叫做「Sapsan」 跟我们的「和谐号」完全同款

Sapsan: Gefährlicher Hochgeschwindigkeitszug
[size=0.8333em]30.08.2010






[size=0.8333em]AFP


Sapsan-Schnellzug in Sankt Petersburg: Die Siemens-Konstruktion soll ein Symbol sein für Fortschritt und Modernität des Landes. Auch...








[size=0.8333em]REUTERS/ Ria Novosti


...Staatschef Vladimir Putin ließ sich schon im Abteil fotografieren.







[size=0.8333em]AFP


Ankunft am Bahnhof: Weil die Strecke vielerorts nicht gut gesichert ist, kommt es immer wieder zu Todesfällen.







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Steuerkonsole im Schnellzug: "Der Sapsan symbolisiert alles Neue und Fortschrittliche", sagte der russische Bahnchef Wladimir Jakunin.







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Passagiere bei der Jungfernfahrt im Dezember 2009: "Sapsan", Wanderfalke, nennen die Russen den Schnellzug, der seit einigen Monaten zwischen Moskau und Sankt Petersburg pendelt.








[size=0.8333em]AP


Ähnlichkeiten zum ICE sind nicht zu übersehen: Der Auftrag, den Sapsan zu bauen, war für Siemens ein großer Erfolg.







[size=0.8333em]REUTERS


Schaffnerin an der Tür: Eine Fahrt in der Ersten Klasse kostet 120 Euro - dafür gibt es einen Getränkeservice und eine warme Mahlzeit wie im Flugzeug.





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