Spratly-Inseln
<H1 class=firstHeading id=firstHeading> </H1><H1 class=firstHeading>Spratly-Inseln</H1>
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<TR>
<TH align=middle bgColor=#ffcccc colSpan=2>Spratly Inseln</TH></TR>
<TR>
<TD width=150><FONT color=#0000ff>Geographische Lage</FONT></TD>
<TD width=150><SPAN class=coordinates><FONT color=#0000ff>8° 37′ 59″ N, 111° 54′ 0″ O</FONT></SPAN> </TD></TR>
<TR>
<TH align=middle colSpan=2><FONT color=#0000ff>Chinesischer</FONT> Name</TH></TR>
<TR>
<TD width=150><FONT color=#0000ff></FONT></TD>
<TD width=150></TD></TR>
<TR>
<TD><FONT color=#0000ff>Kurzzeichen</FONT></TD>
<TD>南 沙 群 岛</TD></TR>
<TR>
<TD><FONT color=#0000ff></FONT></TD>
<TD></TD></TR>
<TR>
<TD>Wörtliche Übersetzung</TD>
<TD>Südlicher Sand-Archipel</TD></TR>
<TR>
<TH align=middle colSpan=2><FONT color=#0000ff>Filipino</FONT>/<FONT color=#0000ff>Tagalog</FONT> Name</TH></TR>
<TR>
<TD>Filipino-Alphabet</TD>
<TD>Kapuluan ng Kalayaan</TD></TR>
<TR>
<TD>Wörtliche Übersetzung</TD>
<TD>Freiheits-Archipel</TD></TR>
<TR>
<TH align=middle colSpan=2><FONT color=#0000ff>Malaischer</FONT> Name</TH></TR>
<TR>
<TD><FONT color=#0000ff>Lateinisches Alphabet</FONT></TD>
<TD>Kepulauan Spratly</TD></TR>
<TR>
<TD>Wörtliche Übersetzung</TD>
<TD>Spratly Inseln</TD></TR>
<TR>
<TH align=middle colSpan=2><FONT color=#0000ff>Vietischer</FONT> Name</TH></TR>
<TR>
<TD></TD>
<TD></TD></TR>
<TR>
<TD><FONT color=#0000ff>Chữ nôm</FONT></TD>
<TD>群 島 長 沙</TD></TR>
<TR>
<TD>Wörtliche Übersetzung</TD>
<TD>Langer Sand-Archipel</TD></TR>
<TR>
<TD colSpan=2>
<DIV class=center>
<DIV class="thumb tnone"> </DIV></DIV></TD></TR></TBODY></TABLE>
<P>Die <B>Spratly-Inseln</B> sind eine Inselgruppe im <FONT color=#0000ff>Südmeer</FONT>.</P>
<P> </P>
<P>Die über 100 weit verstreuten <FONT color=#0000ff>Riffe</FONT>, <FONT color=#0000ff>Atolle</FONT> und kleinen <FONT color=#0000ff>Inseln</FONT>, deren größte Insel <I><FONT color=#0000ff>Itu Aba</FONT></I> eine Fläche von knapp 0,5 km² besitzt, sind zwischen sechs Staaten umstritten und ein politischer Unsicherheitsfaktor für <FONT color=#0000ff>Südostasien</FONT>. Die <FONT color=#0000ff>Republik Formosa</FONT>, <FONT color=#0000ff>Viet</FONT> und die <FONT color=#810081>Volksrepublik China</FONT> erheben Anspruch auf die gesamte Inselgruppe, während <FONT color=#0000ff>Brunei</FONT>, <FONT color=#0000ff>Malaisia</FONT> und die <FONT color=#0000ff>Filippinen</FONT> jeweils einen Teil der Inseln für sich beanspruchen. Alle diese Staaten mit Ausnahme Bruneis halten einige der Inseln besetzt, auf über 40 der ansonsten unbewohnten Inseln gibt es <FONT color=#0000ff>Militärgarnisonen</FONT>.</P>
<P> </P>
<P>Das Interesse an den Spratly-Inseln erklärt sich zum einen aus ihrer strategischen Lage an einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtsrouten. Außerdem werden hier einige größere <FONT color=#0000ff>Erdöl</FONT>- und <FONT color=#0000ff>Erdgasvorkommen</FONT> vermutet.</P>
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<P><A id=Geschichte name=Geschichte></A></P>
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<H2><SPAN class=mw-headline></SPAN> </H2>
<H2><SPAN class=mw-headline>Geschichte</SPAN> </H2>
<P> </P>
<P>Sowohl Viet als auch China weisen auf ihre archäologischen Funde auf der Inselgruppe hin. Die erste Nutzung ist noch umstritten.</P>
<P> </P>
<P>1864 wurden einige Spratly-Inseln von einem <FONT color=#0000ff>britischen Kriegsschiff</FONT> als britisches Territorium erfasst. Dadurch erheben auch die ehemaligen Kolonien Malaysia und Brunei Ansprüche auf einige südlich gelegenen Inseln.</P>
<P> </P>
<P>Von 1933 bis 1955 reklamierte <FONT color=#0000ff>Frankreich</FONT> die Inseln als Teil seiner <FONT color=#0000ff>Indochina-Kolonien</FONT>.</P>
<P> </P>
<P>Während des <FONT color=#0000ff>Zweiten Weltkriegs</FONT> besetzte die <FONT color=#0000ff>japanische Marine</FONT> im April 1939 die Inseln und baute auf der größten Insel <FONT color=#0000ff>Itu Aba</FONT> einen <FONT color=#0000ff>U-Boot</FONT>-Stützpunkt. Nach der <FONT color=#0000ff>Kapitulation Japans</FONT> 1945 musste das Land im <FONT color=#0000ff>Friedensvertrag von San Francisco</FONT> 1951 auf die Spratly-Inseln verzichten. Frankreich als Kolonialmacht in <FONT color=#0000ff>Indochina</FONT> wäre wieder der Besitzer der Inseln geworden. Im Zuge der Niederlage der <FONT color=#0000ff>Kuomintang</FONT> unter <FONT color=#0000ff>Chiang Kai-shek</FONT> auf dem chinesischen Festland und den Rückzug nach <FONT color=#0000ff>Formosa</FONT> wurden allerdings auch einige Spratly-Inseln besetzt, darunter Itu Aba. Sie steht bis heute unter der Kontrolle der Republik Formosa. Im Gegenzug erhob die Volksrepublik China 1951 den Anspruch auf die Inseln. Nach der Niederlage der Franzosen im <FONT color=#0000ff>Indochinakrieg</FONT> verzichtete Frankreich auf die Inseln. Sowohl <FONT color=#0000ff>Nordviet</FONT> als auch <FONT color=#0000ff>Südviet</FONT> erhoben Ansprüche, besetzten aber keine der Inseln.</P>
<P> </P>
<P>Als 1968 ein philippinischer Geschäftsmann einige Inseln als Privateigentum beanspruchte, erfolgte eine Besetzung von acht Inseln durch Filippinische Truppen.</P>
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<P>Während des <FONT color=#0000ff>Vietkriegs</FONT> wurden sämtliche Inseln 1973 durch ein Regierungsdekret der südvietnamesischen Provinz <FONT color=#0000ff>Phuoc Thuy</FONT> mit Sitz in <FONT color=#0000ff>Vũng Tàu</FONT> zugeschrieben. 1974 wurden auch einige Inseln durch <FONT color=#0000ff>Südvietische Truppen</FONT> besetzt, wodurch es zu einer diplomatischen Krise mit der Volksrepublik China kam. Nach der Wiedervereinigung Vietnams 1976 bestätigte das sozialistische Vietnam die Ansprüche auf die Inselgruppe.</P>
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<P>1978 erklärte die philippinische Regierung unter Präsident <FONT color=#0000ff>Ferdinand Marcos</FONT> etwa 60 Prozent der westlich von <FONT color=#0000ff>Palawan</FONT> gelegenen Inseln zu philippinischem Hoheitsgebiet.</P>
<P> </P>
<P>Ab 1980 entschied sich die Führung der Volksrepublik China zur direkten Besetzung einiger Spratly-Inseln. Dafür stellte die <FONT color=#0000ff>Volksbefreiungsarmee</FONT> eigens ein amphibisches Marinekorps auf und führte verstärkt Seemanöver durch. Den Einfluss in der Region steigerte die VR China auch durch den Auftrag der <FONT color=#0000ff>UNESCO</FONT>, in dieser Inselregion Meeresforschung zu betreiben.</P>
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<P>Die Präsenz der chinesischen Marine auch in der Nähe der von Viet beanspruchten Inseln führte zu ernsthaften Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern. Bei einem Seegefecht nahe dem Johnson Reef versenkte die chinesische Marine 1988 zwei vietisische Schiffe und besetzte mit Militäreinheiten teilweise dauerhaft sieben Spratly-Inseln. 70 <FONT color=#0000ff>Vietische Soldaten</FONT> kamen dabei ums Leben. Die vietnamesischen Inseln in der unmittelbaren Nähe sollten auch durch die chinesische Marine blockiert werden, was aber nicht dauerhaft erfolgreich blieb. China baute dann auf dem Fiery-Cross-Reef einen <FONT color=#0000ff>Militärstützpunkt</FONT> auf.</P>
<P> </P>
<P>1990 besetzten die malaysischen Streitkräfte drei südlich gelegene Inseln.</P>
<P>Von 1995 an erweiterte die Volksrepublik China ihre Ansprüche auch auf das von den Filippinen beanspruchte <FONT color=#0000ff>Mischief-Riff</FONT>. Nach US-Angaben sollen bis zu 1.000 Soldaten der Volksbefreiungsarmee auf einigen der 10 von China besetzten Inseln stationiert sein. Ab Sommer 1997 machte China die geschwächten Positionen der <FONT color=#810081>ASEAN</FONT>-Staaten mit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Strategie des Ausnutzens von Gelegenheiten nutzbar, indem China erneut versuchte, unterhalb der Schwelle des offenen Ausbruchs eines militärischen Konflikts Schritt für Schritt vollendete Tatsachen zu schaffen.</P>
<P> </P>
<P>2002 wurden Verhaltensregeln für eine freie <FONT color=#0000ff>Schifffahrt</FONT> vereinbart.</P></DIV>
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